Das Akkordeon lebt! Und zwar vor allem im Staat Louisianna / USA rund um Lavayette bis New Orleans im Zydeco-Musikstil. Der Zydeco - sprich “Saideko” - entstand in der Form, wie in die Playboys spielen,
in den späten 50er / frühen 60er Jahren. Heute sind die Dancehalls wie z.B. El Sido´s, Slim´s y-ki-ki oder the Liberty Center in Städten wie Eunice, Opelousas und vor allem Baton Rouge (dem Zentrum des Zydeco)
angesagt.
Im 19. Jh. brachten vor allem Franzosen und Deutsche Übersiedler das Akkordeon und das Waschbrett mit ins Delta, siedelten sich an und vermischten Ihre Musikstile. Das Akkordeon war sehr beliebt, weil es sich in den
lauten Bars durchsetzte und besser hörbar war, als z.B. Gitarre oder Geige. Außerdem war es ein komplettes Orchester - es hatte Baß, Rhythmus und Melodie in sich vereint. Im laufe der Jahre entwickelten sich große
Dancehalls, in der sich vom 10- bis zur 60jährigen generationsübergreifend alles traf um Cajundancing, Two-Step & Walzer zu tanzen. Aufgrund der Hitze in Louisiana hatten diese Dancehalls z.B. keine Wände und es
wurde in der Regel 3-4 Stunden ununterbrochen musiziert und getanzt. Die Cajuns und alle Bewohner Louisianas waren bekannt dafür, das Leben ansich, gutes Essen und ausgelassene Musik zu lieben.
In dieser multikulturellen Umgebung entstand rund um das Akkordeon eine schwarze und eine weiße Musikmischung - die schwarze Zydeco- und die weiße Cajun-Musik. Während im Cajunstil traditionellere Musikelemente und
Instrumente (u.a. Knopfakkordeon, Geige, Triangel) vorherrschen, wurde im Zydeco (hauptsächlich Pianoakkordeon) immer wieder neues ausprobiert. In den 50er Jahren kamen die E-Gitarre, Schlagzeug und starke
Rhythm´n´Blues-Wurzeln hinzu, die heute bis in die Funk und HipHop-Ecke reichen.
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